Sozial-Oekologische Forschung Drucken E-Mail

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Sozial-ökologische Forschung

Interdisziplinäre Forschung

Transdisziplinäre Forschung

Sozial-ökologische Forschung (SÖF)

wassertropfen_0046"Seit Anfang der 1990er Jahre wird die naturwissenschaftlich-technische Ausrichtung der deutschen Umweltforschung kritisiert und eine stärkere Orientierung an gesellschaftlichen und interdisziplinären Fragen gefordert. Es wurde deutlich, dass Problemlösungen immer mit menschlichem Handeln verbunden sind und daher Aspekte der Gesellschafts- und Kulturwissenschaften integriert werden müssen. 

Sozial-ökologische Forschung versteht sich als neuartiger akteurs- und problemorientierter Forschungstyp, bei dem Nachhaltigkeitsprobleme an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Natur bearbeitet werden. Analysiert werden einerseits Materialflüsse, andererseits gesellschaftliche Transformationen mit dem Ziel, Handlungsstrategien für eine nachhaltigere Zukunft zu entwickeln."
(Bundes Ministerium für Bildung und Forschung, unter: http://www.sozial-oekologische-forschung.org/de/724.php , Stand: 22.03.10

Die sozial-ökologische Forschung  im Rahmen der Forschung für Nachhaltigkeit (fona) ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung.  Die Projekte entwickeln nicht nur theoretisch-methodische Konzepte, sondern vor allem konkrete Handlungsstrategien zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie. Durch die Integration von Praxispartnern in den Forschungsprozess werden Lösungsvorschläge für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung aus der Praxis erarbeitet und dieser anschließend zur Verfügung gestellt.

Die Nachwuchsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm für Sozial-Ökologische Forschung dient der gezielten Förderung interdisziplinär zusammengesetzter Nachwuchsgruppen, die jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit gibt, sich auf dem Gebiet der inter- und transdisziplinären Forschung zu qualifizieren. Ziele der Nachwuchsförderung im genannten Programm sind insbesondere die Sicherung und der Ausbau der Leistungsfähigkeit sozial-ökologischer Forschung für gesellschaftliche Problemlösungen, die Verbesserung der Qualifizierungsmöglichkeiten junger Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit fachübergreifenden Forschungsperspektiven, die Initiierung von Nachwuchsgruppen an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen, die Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses für Lehre und Forschung im Bereich der Umwelt-, Natur- und Sozialwissenschaften sowie die Qualifizierung jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die eigenverantwortliche Leitung von inter- und transdisziplinär arbeitenden Forschergruppen an den Schnittstellen von Umwelt-, Natur- und Geisteswissenschaften.

Innerhalb einer Nachwuchsgruppe soll außerdem die immer noch sehr hohe Schwelle zwischen natur-/ ingenieurwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Forschungsansätzen überwunden werden. Bei der Bearbeitung einer selbst gewählten Forschungsaufgabe sollen Nachwuchsgruppen zugleich - über das Forschungsergebnis im engeren Sinn hinaus - die Kultur interdisziplinären wissenschaftlichen Arbeitens pflegen und entwickeln. Besatzfisch ist eine von 12 Nachwuchsforschergruppen, seit 2009 in der zweiten Auswahlrund inter- und transdiziplinäre Projekt der Nachhaltigkeitsforschung bearbeiten.  

Mehr Informationen zum SÖF-Programm des BMBF finden Sie unter: http://www.sozial-oekologische-forschung.org. Eine Projektvorstellung von Besatzfisch befindet sich unter: http://www.sozial-oekolo gische-forschung.org/de/1410.php .

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Interdisziplinäre Forschung

bild_interdisziplinaritaet„Interdisziplinarität bezeichnet ein integrationsorientiertes Zusammenwirken von Personen aus mindestens zwei Disziplinen im Hinblick auf gemeinsame Ziele und Ergebnisse, in dem die disziplinären Sichtweisen zu einer Gesamtsicht zusammengeführt werden.“

(Defila, Rico; Di Giulio, Antoinetta; Scheuermann, Michael, 2006. Forschungsverbundmanagement. Handbuch für die Gestaltung inter- und transdisziplinärer Projekte. Zürich: vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich, S. 35)

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Transdiziplinäre Forschung

bild_transdisziplinaritt„Diese Position geht davon aus, dass Forschung, die zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen will, nicht nur interdisziplinär sein sollte, sondern darüber hinaus Anwenderinnen und Anwender einbeziehen sollte. Anwenderinnen und Anwender sind diejenigen Personenkreise, die mit diesen Problemen konfrontiert sind und die Forschungsergebnisse in der Praxis umsetzen sollen. Eine interdisziplinäre Kooperation, an der Anwenderinnen und Anwender substantiell beteiligt sind, überschreitet die Grenzen des Wissenschaftssystems und wird deshalb „transdisziplinär“ genannt.“

(Defila, Rico; Di Giulio, Antoinetta; Scheuermann, Michael, 2006. Forschungsverbundmanagement. Handbuch für die Gestaltung inter- und transdisziplinärer Projekte. Zürich: vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich, S. 34)

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